1. Schritt: Untersuchen Sie Ihr persönliches "Archiv"

Beginnen Sie mit dem Naheliegenden und untersuchen Sie zunächst Ihr ganz persönliches "Archiv".
  • Welche Informationen sind in Ihrer Familie bekannt?
  • Gibt es vielleicht noch jemanden, der aussagekräftige Dokumente besitzt?
  • Hat schon mal jemand mit der Ahnenforschung begonnen?
Am Anfang jeder Ahnenforschung steht eine umfassende Bestandsaufnahme.

Das wichtigste Dokument, dass Sie im Lauf Ihrer Forschungen begleiten wird, werden Sie selbst erstellen: Gemeint ist die so genannte Ahnentafel. Auf ihr sollte jeder Vorfahre genau verzeichnet werden. Die Ahnentafel dient als Überblick und Informationsquelle gleichermaßen.

Die Ausgangsperson der Ahnensuche steht an der Spitze einer Pyramide, sie ist der Beginn der Ahnenreihe. Auf der zweiten Ebene sind zwei Personen zu verzeichnen, nämlich Vater und Mutter der Ausgangsperson - und so setzt sich die Reihe immer weiter fort. Mit jeder Generation verdoppelt sich die Anzahl der Ahnen, denn jeder Vertreter der vorherigen Generation hatte natürlich auch wieder einen Vater und eine Mutter. Selbstverständlich können Sie auch Seitenzweige festhalten und so Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen verzeichnen. Doch Vorsicht! Der Aufwand steigt mit jeder Generation um das doppelte! Aber zum Glück gibt es mittlerweile ein großes Software-Angebot, um die Arbeit mit den Daten zu erleichtern und alle möglichen Dokumente bequem zu verwalten.
Fehler sollten Sie stets im Kopf behalten

Wichtig ist, bei der Datensammlung sehr akribisch vorzugehen. Unterschiedliche Schreibweisen, unterschiedliche Lebensdaten - auch Fehler, die Sie im Lauf der Recherchen entdecken, sollten Sie stets im Kopf behalten. Um in Standesämtern und Archiven fündig zu werden, könnte zum Beispiel eine andere Schreibweise den entscheidenden Durchbruch bringen.

Handschriftliche Akten, damals vielleicht in Eile erstellt und durch Wind und Wetter beschädigt, verlangen viel Geduld vom Leser. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Recherchen müssen Sie sich mit Dingen wie Sütterlin-Schrift oder lateinischer Sprache anfreunden. Doch keine Angst. Zum einen kann man die alte deutsche Schreibschrift schließlich auch lernen, zum anderen sind die lateinischen Begriffe zum Beispiel in Kirchenbüchern längst nicht so vielfältig wie das Vokabular der klassischen Lateintexte aus Ihrer Schulzeit.

Copyright WDR-Online (http://www.wdr.de/tv/wdrdok_af/schwerpunkte/vorfahren_neu/index.jsp)
Zuletzt geändert: Montag, 7. Mai 2012, 16:43