Übersicht: fünf verschiedene Lesetechniken

Beim Lesen eines Textes kann man fünf verschiedene Lesetechniken unterscheiden.

Punktuelles Lesen nur teilweises Lesen des Textes, der Lektürevorgang wird unterbrochen und an anderer Stelle fortgesetzt. Das Herstellen des Sinnzusammenhangs erfolgt mosaikartig. Dieses Vorgehen ist besonders geeignet für Hypertexte mit ihrer nicht-linearen Textstruktur.

Sequenzielles Lesen in der Regel vollständige Lektüre des Textes. Der Lesevorgang folgt dem Aufbau des Textes, dem sogenannten linearen Textfluss. Das sequenzielle Lesen ist die Voraussetzung für kursorisches und intensives Lesen.

Diagonales Lesen rasches Überfliegen des Textes. Hierbei geht es um das schnelle Erfassen der wichtigsten Textinhalte und –strukturen. Manchmal verbunden mit stichprobenartigem sequenziellem Lesen (= Anlesen).

Kursorisches Lesen vollständige Lektüre des Textes, meist auf der Basis sequenziellen Lesens. Hierbei erfolgt auch die Bearbeitung des Textblatts durch Hervorhebungen (Markierungen usw.) am Text.

Intensives Lesen genaues und vollständiges Erfassen des Textes auf der Basis des sequenziellen Lesens. Berücksichtigt werden auch Merkmale der Textsorte, z. B. Aussageabsicht, rhetorische Figuren, Argumentationsstrukturen.

Zuletzt geändert: Montag, 7. Mai 2012, 16:43