• Das kann Moodle


    Moodle bieten Lehrenden und Lernenden eine Fülle von Möglichkeiten an. Informieren Sie sich hier über einzelne ausgewählte Aspekte.


    Steigerung der Unterrichtsqualität durch kooperative Erarbeitung von Unterrichtsinhalten in Lehrerteams

    Moodle ermöglicht die Bereitstellung vorhandener multimedialer
    Materialien, wie z.B. digitale Arbeitsblätter, Bilder, Filme, Animationen, Webseiten usw., die sich sehr einfach in Kursen einbinden lassen. Vorhandene digitale Unterrichtsmaterialen können die Lehrer weiterhin nutzen, so dass sie keinerlei Mehrarbeit bei der Materialbeschaffung haben. Moodle spielt jedoch seine Vorteile besonders bei der kooperativen Erarbeitung, Verbesserung und Bereitstellung immer wiederkehrender Unterrichtsinhalte (z.B. grammatikalische Übungen, Projekte, Erarbeitung von Freiarbeitsmaterialien und Lernstationen usw.) aus. Die gemeinschaftliche Arbeit kann zeit- und ortsunabhängig erfolgen.
    Aufgrund der bereitstehenden Kommunikationsmittel (Chat, Messenger, Forum etc.) muss aber nicht auf den kommunikativen Austausch verzichtet werden.
    Diese Art der arbeitsteiligen Kooperation beschleunigt in der Regel nicht nur die Erstellung umfangreicher Unterrichtsinhalte, sondern ermöglicht die  teamorientierte Auseinandersetzung sowie den Austausch von Ideen, Problemlösungen und Materialien der Kollegen untereinander.

    Steigerung der Unterrichtsqualität im Hinblick auf eine zunehmende Differenzierung und Individualisierung des Lernens

    Die Benutzer einer Lernplattform müssen sich zunächst mit Hilfe ihres Benutzernamens und Passwortes anmelden. Die sich daran anschließende Rollen- und Rechteverteilung ermöglicht, zwischen Schülern, Lehrern und den didaktischen Leitern bzw. der Schulleitung zu unterscheiden. Während den Lehrern Medien und pädagogische Werkzeuge zur didaktisch-methodischen Gestaltung eines Kurses bereitgestellt werden, können Schüler auf individuell zugeschnittene Unterrichtsinhalte und Aufgaben zugreifen. Die Personalisierung erlaubt aber nicht nur die Einzelarbeit, sondern man kann auch zwischen den Sozialformen – Partner- und Gruppenarbeit – flexibel auswählen. Der Ausbau der Moodle-Plattform zu einem interaktiven, multimedialen Selbstlernzentrum sollte somit für jede Schule ein erklärtes Ziel sein. Dabei darf der Einsatz von Moodle  nicht als „Lernmaschine“ verstanden werden, die programmierten Unterricht erlaubt. Vielmehr sollen lediglich der Arbeitsaufwand bei der Defizitanalyse und bei der Erarbeitung neuer, individueller Förderkurse reduziert werden. Die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern wird nicht nur weiterhin bestehen, sondern sie wird ausgebaut.



    Entwicklung und Einsatz offener Unterrichtsformen, die die Eigenständigkeit der Schüler weiter fördern

    Die Nutzung des Moodle-Systems bietet sich im Besonderen bei offenen Unterrichtsformen, wie der Projekt- und Freiarbeit an. Dabei dient z.B. die Plattform zu Informations- und Dokumentationszwecken, während die eigentliche Erarbeitung weitgehend abseits des Computers erfolgt. Wiki, Webblog, Podcast und die WebQuest-Methode haben ein enormes pädagogisches Potential, das immer noch kaum an Schulen genutzt wird. In Verbindung mit der Lernplattform können sie adressatenspezifisch eingesetzt werden. Moodle unterstützt die Integration dieser Technologien, so dass sie ohne besondere Einarbeitungszeit für den Unterricht zur Verfügung stehen.

    Leistungsbewertung und -erfassung müssen sich verändern

    Offene Unterrichtsformen machen veränderte Leistungsbewertungen notwendig. Moodle ermöglicht nicht nur die Durchführung dieser Konzeptionen, sondern unterstützt auch deren Leistungsbewertung, z.B. durch systematische Eigenbewertungen der Schüler, gegenseitige Schülerbewertungen oder die Würdigung eines Schülerportfolios. Des Weiteren können auch im Sinne eines Spiralcurriculums anonymisierte Ergebnisse über Schuljahre hinweg verglichen werden, um systematisch die Entwicklungen der Schüler und des Unterrichts analysieren zu können. Moodle hat diese Auswertungsfunktionalität standardmäßig implementiert. Besonders im Bereich der Kompetenzen weiß Moodle mit einem eigenen Modul zu unterstützen.


    Erweiterung und Verbesserung der Diagnosemöglichkeiten und des
    Förderangebotes

    Neben der Lern- und Entwicklungsstandserhebung müssen weitere Diagnose-
    möglichkeiten und individualisierte Förderangebote die Qualität der pädagogischen Arbeit verbessern. Moodle kann auch hier einen Beitrag bei der Erhebung und Auswertung eines Förderbedarfs durch standardisierte Testverfahren leisten.
    Im Anschluss an diese Bedarfsermittlung kann das System bei der inhaltlichen und zeitlichen Strukturierung der Fördermaßnahmen behilflich sein.

    Lernbarrieren beseitigen

    Mit Hilfe eines internetbasierten Lern-Mangement-Systems stehen den Schülern ihre Übungsmaterialien orts- und zeitunabhängig zur Verfügung. Die offenen Unterrichts- und maßgeschneiderten Förderkonzepte ermöglichen es den Schülern auch außerhalb der Unterrichtszeit ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Schüler – lernpsychologischen Ergebnissen zum Trotz – auch sehr früh am Morgen oder spät in der Nacht diese Möglichkeit nutzen.


    Schule als „lernende Organisation“

    Eine Schule, die sich als „lernende Organisation“ versteht, bedarf einer permanenten Fortbildung sowie der Evaluation der eigenen Arbeit. Beide Aufgaben kann Moodle leisten. So können Fortbildungsmodule schulinterne
    Fortbildungen begleiten oder als Vor- und Nachbereitung bzw. für eine Wiederholung dienen. Schulexterne Fortbilder können die Plattform zur betreuenden Kommunikation nutzen, um eine Beratung über den Schulungstag hinaus zu gewährleisten.
    Die Selbstevaluation gehört ebenfalls zu den hervorragenden Einsatzfeldern einer
    Lernplattform. So ist eine Umfrage zur Unterrichtsqualität, an der Schüler und Lehrer teilnehmen, leicht durchführbar. Das LMS unterstützt auch die Zusammenarbeit und Betreuung zwischen der Schule und den Schulinspektoren. Nicht nur das Bereitstellen der notwendigen Schuldaten kann so organisiert werden, sondern eine nachgehende Begleitung und das Anbieten von Fortbildungsmodulen (z.B. zu den Themen Selbstevaluation, Selbstlernzentrum und Förderdiagnostik) könnte gewährleistet werden.

    von Marc Lachmann